Die Myasthenia gravis pseudoparalytica ist eine Form von krankhafter Muskelschwäche, bei der die Muskulatur schnell ermüdet. Das Krankheitsbild kann an eine Muskellähmung erinnern; „pseudo“ steht für falsch und „Paralyse“ für Lähmung. Die Krankheit ist aber keine echte Lähmung. Die typische Ermüdung der Muskeln tritt abhängig von der Belastung beziehungsweise Tageszeit in Erscheinung und kann grundsätzlich alle Muskeln betreffen, die der Mensch bewusst steuern kann. Meistens zeigt sich die Muskelschwäche zuerst an den Augenmuskeln. Entsprechend sind die ersten Symptome Sehstörungen v.a. mit Doppelbildern und nur teilweise oder kaum geöffneten Augen. Myasthenia gravis pseudoparalytica zählt zu den sog. Autoimmunerkrankungen, deren Immunsystem gegen körpereigenes Gewebe Antikörper bildet. Mit Plasmaaustauschbehandlungen oder einem selektiven Adsorptionsverfahren können die krankheitsverursachenden Antikörper entfernt werden, was zu einer Verbesserung des Krankheitsbildes führen kann.